Nachhaltigkeit
bei Niederegger

Niederegger Marzipan Klassiker in rotem Design

Seit der Unternehmensgründung 1806 produzieren wir lokal in der Hansestadt Lübeck das weltbekannte Niederegger Marzipan. Diese langjährige Tradition verpflichtet uns, die wirtschaftliche Entwicklung nicht auf kurzfristige Gewinne auszurichten. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung mit gleichzeitiger Bewahrung der Tradition, sichere Arbeitsplätze und ein fairer Umgang mit unseren Partnern gehörte schon immer zu unseren Grundsätzen. Das Erreichen der Klimaneutralität für den Produktionsbetrieb stellt in der über 200-jährigen Firmengeschichte eine Herausforderung dar, der wir uns stellen möchten. Als Familienunternehmen ist es uns wichtig mit unserem unternehmerischen Handeln einen Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten. Erste Schritte haben wir bereits gemacht, doch es ist auch für uns klar, dass sich hinter dem Ziel der Nachhaltigkeit ein ständiger Optimierungsprozess verbirgt.

Erfassung der CO2 Emissionen

Die Berechnung der CO2 Emissionen für das Unternehmen sowie einzelne Produkte ergeben je nach Analyseumfang ein anderes Ergebnis. Um innerhalb unserer Geschäftstätigkeit die korrekte Erfassung von klimaschädlichen Emissionen aufzubauen haben wir uns entschieden diese Aufgabe nicht extern zu vergeben, sondern eine Inhouse-Lösung zu implementieren. Die Erfassung und Bewertung der CO2 Emissionen erfolgt nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) in den Scopes Eins, Zwei und Drei.

  • Scope 1: Umfasst die direkte Freisetzung klimaschädlicher Gase im eigenen Unternehmen
  • Scope 2: Umfasst die indirekte Freisetzung klimaschädlicher Gase durch Energielieferanten
  • Scope 3: Umfasst die indirekte Freisetzung klimaschädlicher Gase in der vor- und nachgelagerten Lieferkette

Zur Erfassung klimaschädlicher Emissionen investierten wir in das Umweltcontrolling System „Climate3-LCA“. Dieses bietet uns die Möglichkeit sowohl Umweltauswirkungen des Produktionsbetriebes, sowie einzelner Produkte, zu berechnen. Für die Berechnung werden die Grunddaten der Datenbanken GEMIS 5.0 und Probas verwendet. Mittelfristig soll das Umweltcontrolling in unseren Stammdatenbanken und Managementprozessen integriert werden.

Energiemanagement

Für unsere gesamte Produktion sowie unser Stammhaus in der Lübecker Innenstadt haben wir bereits ein Energiemanagement nach der ISO-Norm 50001 aufbauen können, das kontinuierlich weiterentwickelt und jährlich auditiert wird. Durch diese Maßnahme gelingt es uns einen genauen Überblick über unseren Energieverbrauch zu erhalten und wir können Verbesserungspotentiale gezielt ansteuern. Zu den bereits erkannten und umgesetzten Potenzialen zählen unter anderem die Umstellung auf energiesparende LED-Beleuchtung sowie die Isolierung der fest installierten Schokoladenbehälter, um Wärmeverluste zu minimieren. Zusätzlich haben wir 2016/17 eine Dachfläche unserer Produktion gedämmt, um Abwärmeverluste zu reduzieren. Durch regelmäßiges Monitoring und die Beseitigung von Leckagen konnten wir den Strombedarf für die Drucklufterzeugung signifikant senken. Darüber hinaus setzen wir an unseren Gießanlagen auf kreislaufgeführte Kühlsysteme, was zu einer erheblichen Reduzierung des Wasserverbrauchs führt. Weitere Energieprojekte werden aktiv von unserem Energieteam verfolgt und umgesetzt.

Industrie, Innovation & Infrastruktur

Um die Stromversorgung der Produktion möglichst effizient gestalten zu können, haben die Stadtwerke Lübeck ein Blockheizkraftwerk auf unserem Gelände errichtet, über welches wir Strom, Wärme und Kälte für Produktions- und Klimaanwendungen beziehen. Die Ergänzung dieser Technologie mit der Nutzung erneuerbarer Energien in Form solarer Energie über unsere Dachflächen, (Klein-)Windkraftanlagen oder Wasserstoff sind Themen, mit denen wir uns aktiv auseinandersetzen.

Recyclingfähigkeit von Verpackungen

Unsere Verpackungen werden sorgfältig gestaltet, um die hohe Qualität unserer Produkte als Geschenkverpackung widerzuspiegeln. Wir legen dabei großen Wert auf den Schutz der Produkte. Für eine nachhaltige Verpackungsgestaltung streben wir kreislauffähige Verpackungskonzepte an. Hierbei setzen wir auf die Verwendung von Monomaterialien, um die Recyclingfähigkeit der Verpackungen zu verbessern. Für Schutzgasverpackungen setzen wir aktuell Verbundfolien ein, da sie eine optimale Barriere bieten und somit den notwendigen Produktschutz gewährleisten. Für die Umstellung von Verbundfolien zu Monofolien testen wir Schutzgasverpackungen im Lagertest, um sicher zu stellen, dass der Produktschutz erhalten bleibt. Für unsere Marzipankartoffeln konnten wir dies bereits erfolgreich umsetzen. Durch die Umstellung auf eine Monofolie wurde die Recyclingfähigkeit der Verpackung um 93 % verbessert. Dies haben wir durch einen unabhängigen Dienstleister nach Mindeststandard zertifizieren lassen:

Eko-Punkt Zertifikat

Ein weiteres Projekt zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit betrifft unsere goldenen Sortiereinätze. Diese werden aus dem Kunstsoff Polyethylenterephthalat (PET) gefertigt. In Deutschland werden Leichtverpackungen aus PET, mit Ausnahme von Getränkeflaschen, energetisch verwertet. In einem großangelegten Projekt arbeiten wir an der Umstellung dieser Einsätze auf den Kunststoff Polypropylen (PP). Dieser zeichnet sich durch seine gute Recyclingfähigkeit aus. Einzelne Adventskalender sind bereits seit 2023 mit einem transparenten Sortiereinsatz aus PP ausgestattet und dienen somit als Beispielprojekt für weitere geplante Umstellungen. Soweit alle Lagerbestände aufgebraucht sind, werden die Adventskalender vollständig auf transparente Sortiereinsätze umgestellt. Gegenüber dem Sortiereinsatz aus PET konnten durch die Umstellung Einsparungen im Verpackungsgewicht, der Recyclingfähigkeit sowie CO2-Äquivalenten erzielt werden.

Niederegger Wichtel Kalender Minis im weihnachtlichem Design mit Tannenbaum, Geschenken und Weihnachtsmann

Wir als Arbeitgeber

Unsere Mitarbeitenden sind mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement entscheidend für unsere hohe Produktqualität und somit entscheidend für unseren Erfolg. Zu 94% werden unsere Mitarbeitenden nach dem geltenden Tarifvertrag der Süßwarenindustrie vergütet. Außertarifliche Verträge werden an den geltenden Manteltarifvertrag angelehnt. Durch unsere hohe Betriebszugehörigkeit von durchschnittlich mehr als 14 Jahren können wir mit Stolz auf das Know-how vieler sehr erfahrener Mitarbeitenden zurückgreifen. Um Talente zu gewinnen und zu fördern, pflegen wir eine aktive Zusammenarbeit mit Schulen und Hochschulen sowie eine kontinuierliche Investition in attraktive Arbeitsplätze. Wir sind stolz darauf, dass in unserer Belegschaft Mitarbeitende aus verschiedenen Teilen der Welt im Team erfolgreich zusammenarbeiten.

An unserem Fabrikstandort bieten wir unseren Mitarbeitenden zahlreiche Vorteile wie Fahrradleasing, digitale Entgeltabrechnung und Corporate Benefits. Unsere sogenannten Naschpoints stehen allen zur Verfügung und in unserer Kantine werden kostenlose Getränke angeboten, während das Kantinenessen subventioniert wird. Zusätzlich haben wir erfolgreich das Konzept der aktiven Pause für unsere Mitarbeitenden aus der Produktion eingeführt. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Pause, während der alle an gymnastischen Ausgleichsübungen teilnehmen können, um einseitige Belastungen auszugleichen. Durch verschiedene Arbeitszeitmodelle und Gleitzeitregelungen für unsere Mitarbeitenden aus den Büros tragen wir dazu bei, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Dazu bieten wir die Möglichkeit der mobilen Arbeit von zu Hause.